Joggen, Rennradfahren und andere Outdoor-Sportarten sind aktuell im Hype. Nicht selten tragen Sportlerinnen und Sportler dabei eine Sportuhr, um ihre Fitnesswerte zu tracken. Die Apple Watch wird dabei oft belächelt: Zu viel Smartwatch, zu wenig Sportuhr sei das Gerät. Mit watchOS 11, welches Apple gerade vorgestellt hat und im Herbst veröffentlichen wird, könnte sich das ändern.
Die Sportuhr Apple Watch: Das ist neu in watchOS 11
Auf der WWDC 2024 hat Apple Anfang Juni die nächsten Versionen seiner Betriebssysteme vorgestellt. Bei der Apple Watch lag der Fokus wieder mal ganz klar auf Fitness und Sport. Mit watchOS 11 könnte sie endlich den Ruf als nicht vollwertige Sportuhr ablegen. Die Smartwatch bekommt einige Features, welche sich Sporttreibende schon lange wünschen.
Vorneweg: Wer fit und vor allem gesund leben will, sollte seine Blutwerte kennen. Keine Sportuhr der Welt kann diese bestimmen, dafür braucht es einen Arzt. Dieser nimmt Blut ab und ein Labor wertet es aus. Die Ergebnisse können im Anschluss besprochen und darauf aufbauend Empfehlungen in Bezug auf Training und Ernährung gegeben werden. Um den Überblick über die erhobenen Werte und Befunde zu behalten, gibt es im App Store eine spannende Blutwerte App.
Neue Vitals App analysiert Gesundheitszustand
Kommen wir nun aber zu den Neuigkeiten unter watchOS 11: Neu auf die Uhr kommt die sogenannte Vitals App von Apple. Diese holt sich Daten aus der Health-App, welche die Apple Watch während der Schlafaufzeichnung sammelt. Auf der Basis von
- Herzfrequenz,
- Atemfrequenz,
- Temperatur am Handgelenk,
- Schlafdauer und
- Blutsauerstoff
ermittelt die Apple Watch in Zukunft, wie gut Sportreibende sich in der Nacht oder beim Mittagsschlaf erholt haben. Liegen mindestens zwei Parameter außerhalb des von der Uhr ermittelten Normalbereichs, lässt euch die App das wissen. Dabei gibt sie Hinweise auf Faktoren, die zu einem schlechten Schlaf geführt haben könnten. Darauf aufbauend könnt ihr einen Ruhetag einlegen oder euer Training anpassen.
Echte Sportuhr: Training Load schätzt Training ein
Wie es sich für eine echte Sportuhr gehört, kann die Apple Watch mit watchOS 11 auch das Training analysieren. Auf der Basis der erfassten Daten schätzt die Apple Watch ein, wie anstrengend die Einheit war. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird eine Bewertung vorgenommen, die aber bei Bedarf angepasst werden kann. Training Load heißt das Feature, welches zudem den Schnitt der Leistungen in der vergangenen Woche mit denen der letzten 28 Tagen vergleicht. Dadurch kann die Apple Watch einschätzen, ob man sich konstant verbessert, zu wenig oder zu hart trainiert.
watchOS 11 führt Trainingspausen ein
Ruhetag ist das Stichwort für die nächste neue Funktion: Ab sofort lassen sich die beliebten Bewegungs- und Trainingsringe der Apple Watch pausieren. Wer einmal krank ist oder einen Restday braucht, kann das in der Fitness-App auf dem iPhone einstellen, ohne seine Streak zu verlieren. Training ist nur dann gut, wenn auch genügend Zeit für Erholung eingeplant wird.
Apple Watch an Trainingspläne anpassen
Außerdem lassen sich nun für einzelne Wochentage unterschiedliche Trainings- und Bewegungsziele festlegen. Das kommt allen zugute, die nach einem strikten Trainingsplan inklusive Ruhetage trainieren.
Fazit: Die Apple Watch ist eine Sportuhr
Schon jetzt nutzen viele die Apple Watch als Sportuhr, auch wenn sie oft als aufgeblasene Smartwatch abgetan wird. Mit watchOS 11 kommen nun weitere Features hinzu, welche die Apple Watch auf ein Level mit Wahoo und Garmin heben.