Auch Google selbst bietet mit Google Fit eine eigene und komplett kostenlose Fitness-App an. Diese geht aber einen etwas anderen Weg als viele vergleichbare Apps – natürlich lassen sich auch mit Google Fit viele Daten rund um das Laufen und Radfahren sammeln. Google Fit kann aber noch mehr: Daten aus anderen Apps sowie von Smartwatches und Fitness-Armbändern lassen sich einfach importieren. Das ist praktisch, wenn die mitgelieferte App nicht so gut ist. Eine kostenpflichtige Pro-Variante von Google Fit gibt es nicht, alle Features sind kostenlos. Hier ein Überblick zu den Funktionen der App:
Google Fit als Fitness-Begleiter
Google Fit kann als klassische Fitness-App genutzt werden. Daten zur Distanz, Geschwindigkeit, Höhenmeter und Kalorienverbrauch werden zentral gesammelt und grafisch aufbereitet. Google setzt dabei vollkommen auf das hauseigene Material Design, das von vielen anderen Google-Apps bekannt ist. Wer diese Art der Darstellung mag, wird sich mit Google Fit schnell anfreunden können.
Es wäre keine Google-App, wenn nicht auch Google Maps eine große Rolle spielen würde. Laufstrecken und Radrouten werden natürlich über GPS erfasst und die Koordinaten anschließend auf einer Karte visualisiert. Das ist praktisch, wenn wir auch später noch die Strecke nachvollziehen wollen oder vielleicht doch lieber eine Alternativ nutzen möchten, die wir beim Sport nicht entdeckt haben
Trainieren mit Google Fit
Google Fit kann auf dem Smartphone oder der Smartwatch genutzt werden. Ein großer Wert wird hierbei auf Trainingspläne gesetzt. Die gesammelten Fitness-Daten werden genutzt, um von der App Vorschläge zu bekommen, wie wir das Training noch effizienter machen können.
Auch Trainingspläne lassen sich mit Google Fit leicht erstellen – natürlich separat je nach Sportart. Auch ein Workout kann eingestellt werden. Die App informiert über anstehende Trainings und schlägt sogar Alternativen vor, wenn das aktuelle Wetter zu schlecht ist, um zu trainieren.
Keine sozialen Features
Anders als viele Apps dieser Art bietet Google mit Google Fit keine sozialen Features. Es gibt kein Netzwerk und auch keine Freundeslisten. Ebenso wenig werden Laufergebnisse und Ziele online veröffentlicht. Demnach lassen sich über die App auch keine gemeinsamen Läufe ausmachen.
Stattdessen setzt Google lieber auf eine Import-Funktion. Hier lassen sich Daten aus anderen Fitness-Apps einlesen und mit Google Fit verwalten. Praktisch, wenn eine andere App vielleicht passender Funktionen bietet. Google Fit kann so als zentrales Hub für alle Aktivitäten rund um den Sport genutzt werden. Zu den unterstützten Apps und Geräten gehören unter anderem Nike+, Runkeeper, Strava, MyFitnessPal, Lifesum, Basis, Sleep as Android, Withings und Xiaomi Mi Band als die prominentesten Kandidaten. Aber auch andere Apps und Geräte erhalten Unterstützung.
Besitzer von Fitness-Armbändern werden sich über die Import-Funktion freuen. Viele günstige Fitness-Armbänder lassen sich mit gängigen Apps nicht nutzen – da kommt Google Fit gerade recht, da wir nicht an ein spezifisches Gert gebunden sind.
Google Fit auf der Smartwatch
Google Fit ist zwar nicht explizit als Standalone-Programm für die Smartwatch konzipiert, kann aber dennoch viele Daten direkt auf der intelligenten Uhr anzeigen. Voraussetzung ist, dass diese GPS versteht und dauerhaft währende des Trainings Koordinaten aufzeichnen kann. Wenn die Uhr noch über einen Pulsmesser verfügt, werden diese Daten ebenfalls bei Google Fit angezeigt.
Zur Auswertung der Daten muss dann aber wieder ein begleitendes Smartphone her. Die gesammelten Infos werden oft per Bluetooth an das Smartphone geschickt. Auch eine Web-Applikation von Google Fit kann genutzt werden, falls uns der Bildschirm der Smartwatch zu klein ist und wir lieber am Rechner die Auswertung erledigen wollen.
Google Fit mit Android Wear
Bei Google Fit mit Android Wear handelt es sich um Google-Produkte. Entsprechend gut läuft die Zusammenarbeit zwischen App und Betriebssystem. Android Wear ist mittlerweile zum Standard bei vielen Smartwatches geworden. Viele Fitness-Apps gibt es mittlerweile auch für das neueste Android-OS für Smartwatches.
Fazit: Google Fit überzeugt mit klassischen Fitness-Funktionen und bietet darüber hinaus sehr gute Import-Features für andere Apps und Geräte an. Da es keine Pro-Variante gibt, sind alle Funktionen kostenlos verfügbar. Android Wear wird zu 100 Prozent unterstützt – wer eine Smartwatch mit dem Google-OS besitzt, sollte sich die App genauer anschauen. Mit der Web-Version lassen sich die Daten auch auf größeren Bildschirmen darstellen.