Das Homeoffice spaltet die Gemüter. Die einen wollen gar nicht mehr ohne, die anderen freuen sich darüber, endlich wieder im Büro arbeiten zu können. Während sich erstgenannte in der Pandemie ein schönes Arbeitszimmer mit einem Fritz Hansen Egg Chair oder einen Vitra Sessel eingerichtet haben, freut sich die andere Seite über die Kollegialität im Büro. Beide Seiten haben dabei gute Argumente. In diesem Artikel diskutieren wir die Vor- und Nachteile des Homeoffice.
Die Vorteile des Homeoffice
Beginnen wir mit den Vorzügen des Homeoffice, welche viele während der Corona-Pandemie schätzen gelernt haben.
Der wohl größte Pluspunkt ist, dass Menschen viel Zeit sparen. Während Pendler täglich nicht selten zwei bis drei Stunden damit verbringen, sich fertig zu machen und in die Arbeit zu fahren, können Verfechter des Homeoffice diese Zeit für längeren Schlaf am Morgen und mehr Freizeit am Abend nutzen.
Ein weiterer Punkt ist die Ersparnis der Fahrkosten. Wer nicht jeden Tag zweimal mit dem Auto oder den Öffentlichen fahren muss, spart sich eine Menge Kosten. In vielen Fällen macht das Homeoffice sogar das eigene Auto überflüssig. Dadurch fallen auf Dauer keine Reparaturkosten an.
Ebenfalls wichtig für Menschen im Homeoffice ist die hinzugewonnene Flexibilität. Wer keine festen Termine hat, kann zwischendurch kleine Aufgaben im Haushalt erledigen oder eine kurze Runde zur Entspannung um den Block drehen. Solang die Arbeitszeit im Nachgang nachgeholt wird, dürfte das auch kein Problem für Arbeitgebende sein.
Die Nachteile des Homeoffice
Nach den drei stärksten Argumenten für das Homeoffice kommen wir nun zu den Nachteilen.
Die Ersparnisse, die durch das Wegfallen des Pendelns entstehen, müssen Homeoffice-Begeisterte bei der nächsten Nebenkostenabrechnung wieder draufzahlen. Wer den ganzen Tag – vor allem im Winter – daheim ist, wird deutlich mehr Strom und Energie zum Heizen benötigen.
Ein zweites Argument ist eine drohende Einsamkeit. Der tägliche Kontakt, den Menschen im Büro erleben, finden sie im Homeoffice eher nicht. Videocalls gehören zwar zur Tagesordnung, ersetzen aber nicht den persönlichen Kontakt in der Cafeteria oder zum Sitznachbarn am Schreibtisch.
Zudem gibt es im Homeoffice viele ablenkende Dinge und es fällt einigen Menschen schwer, Privates und Berufliches zu trennen. Wer jeden Tag ins Büro geht, kann sich dort voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren und nach Feierabend alles hinter sich lassen. Im Homeoffice vermischen sich die Bereiche zunehmend, vor allem, wenn man kein eigenes Arbeitszimmer hat.
Fazit
Es sprechen viele Dinge für und genauso viele gegen das Homeoffice. Am Ende des Tages ist es natürlich Geschmackssache. Die einen können sich daheim besser konzentrieren, die anderen genießen den sozialen Austausch im Büro. Für die Zukunft ist es wichtig, dass Arbeitgebende beides möglich machen, um den Arbeitnehmenden die maximale Freiheit zu lassen. In vielen Fällen haben sich hybride Arbeitsmodelle bewährt, damit die Belegschaft die Vorteile aus beiden Welten genießen kann.