Wir leben in Zeiten des Klimawandels. Die globale Erderwärmung ist keine theoretische Rechnerei mehr, sondern vollkommen real. Immer häufigere Umweltkatastrophen, das Schmelzen der Gletscher und das Steigen der Meeresspiegel sind die ersten Vorboten für den Klimawandel. Dieser hat natürlich auch seine Auswirkungen auf den Sport. Wir schauen, was die Erderwärmung für den Sport bedeutet.
Australian Open werden zur Hitzeschlacht
Die Australian Open sind traditionell das erste große Tennis Turnier im Jahr. Doch in den vergangenen Jahren ist das Event immer mehr zur Hitzeschlacht geraten. Wenn im Januar Hochsommer in Melbourne ist, steigt das Thermometer nicht selten über die 40 Grad Marke. So ist es in den vergangenen Jahren immer häufiger vorgekommen, dass Spieler wegen der Hitze aufgeben mussten. Um dies in diesem Jahr zu vermeiden, wurde eine sogenannte Heat Stress Scale eingeführt, die nach Informationen vom Betway Insider anhand klimatischer Daten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit ermittelt, ob das Tennisspielen zur Gefahr wird oder nicht. Um diesen Gefahren gegenüberzutreten, werden dann beispielsweise zusätzliche Pausen veranlasst oder gar das Spiel verschoben. Spieler mit einer besseren körperlichen Fitness und Ausdauer können besser im heißen Klima spielen und sich vor Verletzungen schützen.
Die Strapazen der Tour de France
Seit ihrem Bestehen gehört die Tour de France zu den härtesten Sportwettbewerben der Welt. In rund drei Wochen legen die Fahrer über 2500 km auf ihren Rädern zurück. Ganz gleich, bei welchem Wetter. Natürlich sind kalte Winde sowie nasse Regenschauer kein schönes Radfahr-Wetter, doch vor einer Sache fürchten sich die Radfahrer noch mehr – und zwar den Temperaturen jenseits der 30 Grad. Diese gab es in den vergangenen Jahren immer häufiger, was nicht zuletzt auch auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Vor allem, wenn es in Südfrankreich durch die Pyrenäen geht, herrschen in der Regel trockene und heiße Bedingungen. Sollten die Temperaturen in den kommenden Jahren weiter ansteigen, müssen sich die Veranstalter vielleicht sogar überlegen, die Tour nicht mehr im Hochsommer austragen zu lassen.
Was passiert mit dem Wintersport?
Doch nicht nur im Sommer sorgt der Klimawandel für Strapazen, auch die Wintersportarten sind schwer betroffen. Während kleinere Skigebiete unter 1000 m Höhe schon seit einigen Jahren enorme Probleme aus bleibendem Schnee haben, tritt dieses Phänomen mittlerweile auch schon in höheren Regionen der Alpen auf. Garmisch-Partenkirchen beispielsweise versucht mit Hochdruck die richtigen Bedingungen für den Skiweltcup zu schaffen. Mit knapp 10 Grad im Tal und einem Grad auf dem Gipfel ist es für die Jahreszeit viel zu warm. Mit Winter habe das nichts zu tun, so Guido Wolz, Leiter der Regionalen Wetterberatung München. Gut drei Meter weniger Schnee als im letzten Jahr liegen derzeit auf der Zugspitze. Keine guten Aussichten für den Wintersport.
Viele verschiedene Sportarten werden vom Klimawandel beeinflusst. Das führt dazu, dass neue Wege gefunden werden müssen, diese Hürde, die durch die hohen Temperaturen hervorgerufen wird, anzugehen. Nur so kann dafür gesorgt, dass Sportler sowie Zuschauer ein tolles Event voll guter Laune erleben dürfen.